Die AG Bildung der Piratenpartei Deutschland sieht mit Besorgnis die jüngsten Entwicklungen im Bereich der politischen Bildung, insbesondere den Infostand der AfD bei der Bildungsmesse Didacta [1]. Wir möchten klarstellen, dass Neutralität in der politischen Bildung nicht mit Wertneutralität gleichzusetzen ist, wie es die GEW-Hamburg auch betont. [2] Neutralität in der politischen Bildung bedeutet, sachlich und respektvoll zu kommunizieren [3], ohne dabei die Grundwerte unserer Demokratie zu vernachlässigen. Neutralität darf keineswegs dazu führen, antidemokratische oder menschenfeindliche Positionen unkommentiert im Raum stehenzulassen.
„Vermeintliche Neutralität kann auch schaden, gerade wenn es um politische Bildung geht, beispielsweise bei Themen wie Menschen- und Völkerrecht oder wehrhafter Demokratie gilt es klar, sich zu diesen Werten zu bekennen. Natürlich ist von stumpfer Fäkalsprache immer abzusehen und es gilt, Sachverhalte tiefgründig zu erklären. Unser Tipp ist, einen Blick in die Wahlprogramme zu werfen und den Pluralismus hochzuhalten. Bei der EU-Wahl sind 35 Parteien angetreten, zur Bundestagswahl könnten 41 Parteien – da lässt sich ein bunter Strauß an Positionen bearbeiten“
, erklärt Jonas Wessel, Bundesbildungskoordinator der Piratenpartei Deutschland.
Ebenso sehen die Bildungspiraten mit Sorge, dass die Methodik hinter Umfragewerten oft nicht angemessen erklärt wird, was zu taktischen Wahlempfehlungen verleiten kann.
„Wussten Sie, dass bei manchen Umfragen von den 1000 befragten Personen alle einen Festnetzanschluss benötigen? Das verfälscht Ergebnisse massiv. Auch ist es problematisch, Kleinparteien immer als ‚Sonstige‘ zusammenzufassen, da die bloße Erwähnung natürlich passive Werbung darstellt. Ähnliches gilt für populistische PR-Strategien, die erklärt werden müssen, um Lernenden Medien- und Quellenkompetenz zu vermitteln.“
, ergänzt Nicole Hoffmann, Bundesbildungskoordinatorin der AG Bildung weiter.
Bonusinfos dazu auch bei Quarks.[4]
Die AG Bildung der Piratenpartei Deutschland fordert daher:
1. Mehr Ressourcen für politische Bildung im Haushaltsplan 2025 und in den Folgejahren.
2. Eine klare Abgrenzung von antidemokratischen Positionen unter dem Motto „Nie wieder“ und „Seid Menschen“ nach Margot Friedländer [5].
3. Die Förderung von Quellen- und Medienkompetenzbildung und kritischem Denken in Bildungseinrichtungen.
Die Gesellschaft hat die Aufgabe, die gemeinsamen demokratischen Werte aktiv zu verteidigen und zu fördern. Die AG Bildung der Piratenpartei Deutschland bittet daher folgende Petition zu unterstützen: https://chng.it/GxjwN7Lj6S
Dieser Text ist KI lektoriert.
[1] https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/didacta-afd/
[2] https://www.gew-hamburg.de/themen/aktiv-gegen-rechts/2024-06/neutralitaetsgebot-bedeutet-nicht-wertneutralitaet
[3] https://bildungspolitik.piratenpartei.de/ueber-uns/
[4] https://www.quarks.de/gesellschaft/wahlumfragen/
[5] https://www.youtube.com/shorts/xewKpTWkVAw
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